Tag der offenen Tür – für alle etwas dabei…
Julius Becker hieß 1869 der erste Patient, der sich im Krankenhaus in der Hagener Straße behandeln ließ. Der Eisenbahner litt an Fieber und wurde von Franziskanerinnen in einer zu einer „Krankenanstalt“ umfunktionierten Wohnung wieder gesund gepflegt.
Damals legten die katholische und evangelische Kirchengemeinde in Schwerte den Grundstein für die Entwicklung eines Gesundheitssystems, das in den Grundzügen bis heute Bestand hat. Denn während in der Hagener Straße die ersten Schwerterinnen und Schwerter in gemieteten Räumen von katholischen Schwestern behandelt wurden, beschloss die Evangelische Kirchengemeinde, an der Schützenstraße ein neues Gebäude zu errichten. Der Grundstein wurde 1869 gelegt, die Eröffnung fand ein Jahr später statt.
„Dieses Jahr haben wir zur Grundlage genommen, an beiden Standorten das 150-jährige Bestehen der Kliniken zu feiern“, erklärt Geschäftsführer Jürgen Beyer vom Marienkrankenhaus, nach dem Zusammenschluss 2014 zuständig für beide Häuser.
Gefeiert wird das Jubiläum am Sonntag, 12. Mai, von 11 bis 17 Uhr mit einem Tag der offenen Tür. „Wir haben ein buntes Programm für die ganze Familie auf die Beine gestellt. Für die Goethe- und für die Schützenstraße haben wir den Tag fast ein Jahr lang vorbereitet. Unsere großen und kleinen Gäste dürfen gespannt sein“, freut sich der Geschäftsführer, dass sich die inzwischen 1000 Mitarbeiter der Klinik mächtig ins Zeug gelegt haben, an „Muttertag“ für Action zu sorgen.
Während in den Gebäuden die einzelnen Abteilungen und Bereiche der Klinik ihre Arbeit präsentieren und Mitmachaktionen anbieten, finden sich in den Außenbereichen die „Blaulichtmeile“ mit Ausstellung von Rettungsfahrzeugen, spezielle Hüpfburgen, das DRK-Blutspendemobil und diverse Verpflegungsstellen. Jürgen Beyer: „Da wir den Tag als Fest für die Familie geplant haben, gibt es Getränke und Speisen für höchstens einen Euro.“ Serviert werden Suppen, eine Kartoffelspeise, Brat- und Currywurst, Popkorn, Eis, Kaffee, Kuchen, Getränke.
Um den Besuchern das Pendeln zwischen den Standorten zu erleichtern, verkehrt eine kleine Bahn von der Goethestraße über den Postplatz Richtung Schützenstraße und wieder zurück. Bei der Anreise ist zu beachten, dass die Parkflächen an den beiden Krankenhäusern begrenzte Aufnahmekapazitäten besitzen. Ausgewichen werden kann auf den Parkplatz des toom-Baumarktes. Von dort pendelt ein Bus kostenlos zum Standort Schützenstraße.